Selbstmitgefühl und Immunsystem
Was hat eigentlich Selbstmitgefühl mit unserem Immunsystem zu tun?

Mitgefühl….. nicht zu verwechseln mit Empathie.
Der Unterschied zwischen den beiden Kompetenzen die wir als Menschen (und meines Erachtens auch Tiere) haben ist, dass Empathie eher das Einfühlen ist. Zu fühlen, was andere fühlen-
Mitgefühl bedeutet für mich eher, dass ich mich um andere sorge oder kümmere und „gut“ und freundlich mit anderen umgehe.
Was hat eigentlich Selbstmitgefühl mit unserem Immunsystem zu tun?
Gehe ich freundlich mit mir selbst um? Wie stehe ich zu mir selbst? Mit allen meinen Stärken und Schwächen? Kann ich sie liebevoll annehmen?
Mitgefühl mit anderen und mit sich selbst haben unglaubliche Auswirkungen auf unsere emotionale Verfassung (Psyche) und dadurch auch auf unsere körperliche Gesundheit.
Wir können Körper und Geist nicht voneinander trennen.
Hier eines zum Verdeutlichen:
„In Harvard führte David Mc Clelland mit zwei unterschiedlichen Gruppen folgendes durch.
Er zeigte einer Gruppe einen Film von Mutter Teresa, wie sie sich um andere sorgt,….. Der zweiten Gruppe wurde ein Film über die Verbrechen der Nationalsozialisten in Deutschland gezeigt.
Bei beiden Gruppen wurde die Anzahl der T-Lymphozyten gemessen (T-Lymphozyten sind weiße Blutzellen, die wir unter anderem für die Abwehr bzw. Bekämpfung von Krankheitserregern brauchen).
Bei den Teilnehmern, die den Film über Mutter Teresa gesehen haben, wurde eine Zunahme der T-Lymphozyten beobachtet.“
Okay, so viel erstmal zum wissenschaftlichen Backround.
Erhalten wir also von außen Mitgefühl oder geben es anderen oder uns selbst, ist dies für unsere Gesundheit sehr bedeutsam. Und natürlich auch für unser soziales Gefüge in der Gesellschaft.
Mitgefühl können wir durch Freunde, Familie, Kollegen*innen aber auch durch Ärzte ect. erhalten.
Doch wie können wir es lernen, WIEDER mitfühlend mit uns selbst zu sein?
Es gibt sehr viele Möglichkeiten unser Selbstmitgefühl wieder zu stärken.
Es geht durch Meditation, durch Achtsamkeit, durch Yoga und und und…..
Ich selbst kann nur über Achtsamkeit sprechen. In der Haltung der Achtsamkeit spielt das Üben von Selbstmitgefühl eine große Rolle (zumindest in meinen Kursen)
Doch Achtsamkeit ist kein Lernen durch einen Kurs. Ein Kurs ist ein Einstieg in die Haltung der Achtsamkeit und darf sich ab dann für immer weiterentwickeln. Und so auch das Selbstmitgefühl.
Eine Methode in der Achtsamkeit ist die Meditation. Auch hier gibt es, dank neuester bildgebenden Untersuchungsmethoden, zahlreiche Erkenntnisse darüber, wie Meditation unsere Gesundheit unterstützt. Zum Thema Immunsystem möchte ich hier kurz erwähnen, dass durch Meditation Interleukine (die auf Erreger reagieren und in „Schach“ halten) vermehrt werden. Und man konnte feststellen, dass sich Entzündungen im Körper reduzieren.
Zum Thema Entzündungen und Stress habe ich bereits ein paar Worte für Dich geschrieben.
Wenn Du einen ersten kleinen Einblick in die Achtsamkeit und
Selbstmitgefühl erhalten möchtest, kannst Du Dich auf meiner Seite für den
kostenfreien Mitgliederbereich anmelden. Hier habe ich eine kleine Auswahl an
Übungen zusammengestellt.
Und hier eine kleine Mediation für Dich. Höre sie bitte nur an, wenn Du keine Tätigkeiten verrichtest, die Deine Aufmerksamkeit erfordern. Du kannst die Meditation jederzeit beenden, wenn Du Dich unwohl fühlst.
Viel Spaß dabei!!!
Quelle: „Gesunde Psyche, gesundes Immunsystem: wie Psychoneuroimmunologie gegen Stress hilft“ – Dr. med. Lutz Bannasch
